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Heyls Arbeiten auf Papier entstehen oft als Dialoge über einen langen Zeitraum


"Trotz gewagter Farbexperimente lässt Heyl die Bilder nie ins überspannt-unruhige umschlagen: Eine federleichte Ruhe liegt über den Kompositionen" schreibt Anne Goebel in der SZ. Dies beruht nicht zuletzt auf der Leichtigkeit des Papiers. Papier bietet nicht nur die Oberfläche, sondern sich selbst als Körper an, das führt zu einem unmittelbaren Ausdruck.

Thomas Heyl: "Papier ist ein auf den ersten Blick unscheinbares Medium, nur der nötige, mehr oder weniger weiße Träger der Malerei oder Zeichnung . Doch jedes Papier hat einen individuellen Charakter. Der Körper ist fest oder zart, die Oberfläche ist klar oder matt, abweisend oder schluckend, vermittelnd oder transparent. Jedes Papier reagiert anders auf Farbe, Wasser, Linien. Aber auch die Farben, das Wasser und die Linien reagieren auf das Papier. Die eine Farbe wird hier ein sattes Gegenüber, dort ein zarter Film, die Linie gräbt sich satt schwarz ein oder bleibt spröde stehen. Was hier wie ein maltechnischer Diskurs klingt, ist in Wirklichkeit ein faszinierend differenziertes Spiel."

Bei den Arbeiten von Thomas Heyl gelingt die feinste Nuancierung ohne artifiziell zu werden: die Bildinhalte zeigen sich klar und unprätenziös. Ob landschaftliche oder körperliche Assoziationen, immer wird ein gewisser Raum zur Entschlüsselung angeboten, aber meist wieder relativiert: die Perspektive erweist sich als Paradox, die Schärfe einer Form bringt die Figur oder eine Grundbeziehung durcheinander; ein quasi illusionistisches Kontinuum wird wie von einer Schultafel abgewischt. Kein Auftrag scheint irreversibel: Heyl verwendet ungebundene Pigmente, die sich je nach Papierqualität und -oberfläche immer wieder vom Untergrund lösen lassen.

Das wirft ein Licht auf den Prozess. Heyls Arbeiten auf Papier entstehen oft als Dialoge über einen langen Zeitraum. Die Bilder liegen in seinem Atelier am Boden oder hängen an der Wand und fordern auf zur weiteren Bearbeitung. Jedes Bild macht eine sehr individuelle Entwicklung durch und schreibt so seine ganz eigene Geschichte, teilweise über Jahre.

Thomas Heyl hat an der Akademie der Bildenen Künste in München studiert, lebt in Stockdorf, sein Atelier hat er im Gautinger Schlosspark. In Stockdorf und Gauting hat er auch die "Schule der Phantasie" mitbegründet und jahrelang geleitet. Für sein künstlerisches und kunstpädagogisches Schaffen erhielt er 2003 den Klinge-Preis. Ebenfalls 2003 wurde er mit dem Starnberger Kunstpreis ausgezeichnet und als erster Preisträger Stadtmaler im Paul-Thiem-Atelier.

Thomas Heyl ist Professor für Kunst und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg.

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Vita:
1960 in Coburg geboren,
Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Professor Zacharias
Professor für Kunst und ihre Didaktik an der PH Freiburg

Lebt und arbeitet in Stockdorf und Freiburg

Ausstellungen (Auswahl)

1988 Schloss Fußberg, Gauting
1990 Rädler/Raupach, München
1992 Galerie Broschwitz, Berlin (mit R. Kreuzer)
1993 Kunstamt Kreuzberg, Berlin,
          Galerie Franz Mehring (mit R.Kreuzer)
1994 Galerie Broschwitz, Berlin
          Ladengalerie, Lothringerstrasse, München
1995 Berner Galerie, Bern (mit Rauch, Kreuzer)
1996 Galerie Behringer, Gauting
1998 evangelische Kirche, Stockdorf
2003 Galerie Pich, München
2006 Schlossberghalle Starnberg
2007 Haus der Modernen Kunst, Staufen
2008 G5 Kultur am Gärtnerplatz, München

Beteiligungen (Auswahl)

1984 Wettbewerb zum Katholikentag
1987 Kunstverein Gauting
1989 Große Münchner Kunstausstellung
1991 Schloss Blutenburg
1992 Kunstverein Gauting
1993 Galerie Schöttl, München
1994 Agricola-Preis, Glauchau
1995 Prowinz, Seefeld
2000 Schlossateliers, Gauting
2007 Galerie Artopoi, Freiburg
2007 Dozenten stellen aus, PH Freiburg
2007 10 Jahre Kunstpreis Starnberg
2008 Stockwerk

Preise

2003 Klinge Kulturpreis
2003 1. Kunstpreis der Stadt Starnberg
Stadtmaler im Paul-Thiem-Atelier

Öffentliche Ankäufe

Stadt Starnberg
Regierungspräsidium Baden
Landratsamt Freiburg
Stadt Staufen

 


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